Yamaha XT 600E

Solch eine XT bin ich das ganze Jahr über gefahren. Jeden Tag ca. 12 KM Arbeitsweg. Sommer wie Winter, weil mir das Geld für ein Auto fehlte.

Die Yamaha XT 600 E (Modellcode 3TB oder später DJ02) ist eine der erfolgreichsten Enduros überhaupt und steht für die letzte und modernste Entwicklungsstufe des berühmten luftgekühlten XT-Einzylinders.

Sie beerbte die urige, nur per Kickstarter angetretene XT 600 und entwickelte sich zu einem vielseitigen, robusten Allrounder – oft auch als „Brot-und-Butter-Enduro“ bezeichnet.

🏍️ Der Wandel: Von der XT zur XT 600 E

Die XT 600 E wurde ab 1990 eingeführt und markierte einen klaren Schritt weg von der reinen, harten Gelände-Enduro hin zu einem alltagstauglicheren, kommerzielleren Motorrad.

1. Das „E“ – Der Elektrostarter

  • Wichtigstes Merkmal: Das „E“ im Namen steht für Elektrostarter. Dies war der größte Unterschied zu den älteren XT-Modellen (wie der 2KF), die oft nur per Kickstarter gestartet werden konnten.
  • Komfort: Der E-Starter machte die XT 600 für eine breitere Käuferschicht, auch für kleinere oder weibliche Fahrer, viel attraktiver und alltagstauglicher.

2. Technische Eckdaten

  • Motor: Luftgekühlter Einzylinder-Viertaktmotor mit vier Ventilen (OHC). Der Motor war bekannt für seine Langlebigkeit und einfache Technik.
  • Hubraum: 595 ccm
  • Leistung (offen): Ca. 40 bis 45 PS (29 bis 33 kW) bei ca. 6.250 U/min.
  • Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe.
  • Rahmen & Fahrwerk: Das Öl wanderte vom Heck wieder in den vorderen Rahmenrohren (Trockensumpfschmierung), und die Federwege waren im Vergleich zu den Vorgängern oder der Ténéré leicht gekürzt.
  • Sitzhöhe: Im Vergleich zu den älteren Modellen wurde die Sitzhöhe reduziert, was ebenfalls zur besseren Alltagstauglichkeit beitrug.
  • 3. Charakter und Einsatzgebiet

     

    • Fahrverhalten: Sie ist ein hervorragendes Allzweckmotorrad. Ideal für die Stadt, Landstraßen und gelegentliche Ausflüge auf Schotter und leichtes Gelände. Die Höchstgeschwindigkeit liegt je nach Drosselung zwischen 135 und 160 km/h.
    • Kritikpunkte: Puristen kritisierten, dass sie durch den E-Starter und die geringeren Federwege etwas von der „echten“ Enduro-Härte der Ur-XT verloren hatte. Auch das erhöhte Leergewicht (ca. 175 kg) wurde bemängelt.

    Trotz dieser Kritik blieb die XT 600 E bis zu ihrem Produktionsende im Jahr 2003 eine der beliebtesten Enduros auf dem Markt.

    Zuverlässigkeit: Die XT 600 E gilt als nahezu unzerstörbar. Laufleistungen weit jenseits der 60.000 km sind keine Seltenheit. Sie steht für einfache, robuste Technik.

#YamahaXT600E